Abstract
Wirtschaft und Gesellschaft Südmesopotamiens basierten auf Bewässerungsfeldbau. Erste keilschriftliche Nachweise für vollentwickelte Bewässerungssysteme stammen aus dem sumerischen Stadtsaat Lagas (ca. 2475–2315 v. Chr.). Herrscherinschriften und Urkunden aus Tempelarchiven dokumentierten ein vierstufiges Bewässerungssystem, das Wasser aus den Flüssen über primäre Kanäle mit Regulatoren und sekundäre Kanäle mit Verteilern auf die Felder leitete und wahrscheinlich nach der Einigung des Staates durch Urnanse und Eanatum etabliert wurde. Die Anlage von primären Kanälen und Regulatoren oblag dem Herrscher, der auf die Arbeitskräfte der Tempel des Staates Zugriff. Die Tempel hatten für die Instandhaltung der an ihren Feldern gelegenen Verteilern, Deichen usw. Sorge zu tragen.
Autoren
Ingo Schrakamp ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Altorientalistik der Freien Universität Berlin. Seine Arbeit umfasst Sumerologie, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Chronologie und historische Geographie Mesopotamiens im 3. Jahrtausend v. Chr. sowie Lexikographie und Militärgeschichte.
Citation
Ingo Schrakamp, "Irrigation in 3rd Millennium Southern Mesopotamia: Cuneiform Evidence from the Early Dynastic IIIb City-State of Lagash (2475–2315 BC)", in: Jonas Berking (Ed.), Water Management in Ancient Civilizations, Berlin: Edition Topoi, 2018, 117–195BibTeX
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author = {Ingo Schrakamp},
title = {Irrigation in 3rd Millennium Southern Mesopotamia: Cuneiform Evidence from the Early Dynastic IIIb City-State of Lagash (2475–2315 BC)},
pages = {117-195},
editor = {Jonas Berking},
booktitle = {Water Management in Ancient Civilizations},
series = {Berlin Studies of the Ancient World},
number = {53},
date = {2018},
publisher = {Edition Topoi},
location = {Berlin},
keywords = {
"Arbeit", "Herrschaft", "sumerisch", "Tempel", "Verwaltung"},
url = {http://edition-topoi.org/articles/details/1434},
urldate = {2019-12-06},
doi = {10.17171/3-53-7},
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