Formfeinpunzen. Eine chorologische und chronologische Übersicht anhand von Einzelbeispielen

Barbara Niemeyer
Jahr: 2016
DOI: 10.17171/3-35-7
Shortlink: edition-topoi.org/articles/details/1015

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The aim of the comparison of punchmarks is the identification of one and the same workshop for objects from different find spots. Terms are explained, the method described taking silicon rubber moulds, and a review of earlier assessments is given. Especially the vessels from the Hildesheim Roman silver treasure and the three large gold ornaments from the Scythian Vettersfelde find were investigated which are both on display in the Collection of Classical Greek and Roman Antiquities of the National Museums in Berlin. Punches with palmettes seem to be specifically used in the Vesuvius region. Drop-shaped punches are concentrated in the 2nd and 3rd centuries AD whereas egg-and-dart punches were used at least since the 6th century BC. Circle and semi-circle punches are the simplest forms and appear in a vast amount of variants. In all periods, a certain selection of differently formed punches has been part of a metal smiths’ toolbox.

Ziel jeden Punzenvergleiches ist es, Objekte mit identischen Werkzeugabdrücken zu identifizieren, um eine Feinschmiedewerkstatt postulieren zu können. Nach einer Begriffsklärung wird die Untersuchungsmethodik mit Hilfe von schnell abbindendem Zahnarztsilikon beschrieben und ein Überblick über vergleichbare Untersuchungen und deren Ergebnisse gegeben. Insbesondere die frühkaiserzeitlichen Silbergefäße des Hildesheimer Silberfundes und des skythischen Goldfundes von Vettersfelde, die beide in der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin SPK verwahrt werden, wurden eingehend beobachtet. Palmettenpunzen scheinen ausschließlich in der Vesuvgegend eingesetzt worden zu sein. Tropfenförmige Punzen konzentrieren sich das 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. Eierstabpunzen in zwei Qualitätstypen haben eine extrem lange Verwendungszeit beginnend mindestens im 6. Jahrhundert v. Chr. Kreis- und Halbkreispunzen sind die einfachsten und daher wohl die variantenreichsten Typen. Deutlich wird aber, dass in allen Epochen ein gewisser Typenkanon von Formfeinpunzen zum Arbeitsgerät eines Feinschmiedes gehörte.

Autoren

Citation

Barbara Niemeyer, "Formfeinpunzen. Eine chorologische und chronologische Übersicht anhand von Einzelbeispielen", in: Barbara Armbruster, Heidemarie Eilbracht, Oliver Hahn and Orsolya Heinrich-Tamáska (Eds.), Verborgenes Wissen. Innovation und Transformation feinschmiedetechnischer Entwicklungen im diachronen Vergleich, Berlin: Edition Topoi, 2016, 163–181

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