Gesicht und Schrift

Die Erzählung von Jenseitsreisen in Antike und Mittelalter

DOI: 10.17171/4-2-5
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The paper recapitulates the major findings of a PhD-thesis that enquired into tours of heaven and hell. First, Paul’s tour of heaven (2 Cor 12,2-4) is analyzed, which was the point of departure for the apocryphal Apocalypse of Paul. Its narration of the beyond differs significantly from that of the earlier Apocalypse of Peter. In order to clarify the relationship between the two apocryphal texts, the narrative mode of early Jewish texts that tell of the beyond is reconstructed. That narrative mode is consistently used by the Apocalypse of Paul, whereas the Apocalypse of Peter transforms patterns of pagan “spectacula”. A study of early medieval texts is followed by an exhaustive examination of the Vision of Tnugdal and the Treatise on St. Patrick’s Purgatory. The former is characterized by a suggestive narration, whereas the latter reflects its own mediality by referring to the Victorinian symbolism of Hugh of St. Victor.

Die in diesem Beitrag zusammengefasste Dissertationsschrift nimmt die Gattung der Jenseitsreisen in den Blick und beginnt mit einer Analyse der Jenseitsreise des Apostels Paulus (2 Kor 12,2-4). An diesen Text schließt die apokryphe Paulus-Apokalypse an, deren Jenseitserzählung sich signifikant von der der früheren Petrus-Apokalypse unterscheidet. Um das Verhältnis der beiden Apokalypsen zu klären, wird das sich in der frühjüdischen Tradition herausbildende Erzählverfahren der Jenseitsreise rekonstruiert. Es zeigt sich, dass anders als in der Petrus-

Die in diesem Beitrag zusammengefasste Dissertationsschrift nimmt die Gattung der Jenseitsreisen in den Blick und beginnt mit einer Analyse der Jenseitsreise des Apostels Paulus (2 Kor 12,2-4). An diesen Text schließt die apokryphe Paulus-Apokalypse an, deren Jenseitserzählung sich signifikant von der der früheren Petrus-Apokalypse unterscheidet. Um das Verhältnis der beiden Apokalypsen zu klären, wird das sich in der frühjüdischen Tradition herausbildende Erzählverfahren der Jenseitsreise rekonstruiert. Es zeigt sich, dass anders als in der Petrus-Apokalypse, die sich auf die pagan-antiken “spectacula” bezieht, in der Paulus-Apokalypse dieses Erzählverfahren konsequent umgesetzt wird. Auf die Analyse frühmittelalterlicher Entwürfe folgt die Untersuchung der suggestiv erzählenden Visio Tnugdali und des Tractatus de Purgatorio S. Patricii, der seine eigene Medialität unter Rekurs auf den viktorinischen Symbolismus (Hugos von St. Viktor) reflektiert.

Autoren

Citation

Maximilian Benz, "Gesicht und Schrift. Die Erzählung von Jenseitsreisen in Antike und Mittelalter", in: eTopoi. Journal for Ancient Studies, Volume 2 (2012/2013) (2013), 131–144

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