Mapping Ancient Identities

Methodisch-kritische Reflexionen zu Kartierungspraktiken

Susanne Grunwald, Kerstin P. Hofmann, Daniel A. Werning and Felix Wiedemann (Eds.)
Reihe: Berlin Studies of the Ancient World. Vol. 55
Jahr: 2018
DOI: 10.17171/3-55
ISBN: 978-3-9816384-7-9
Shortlink: edition-topoi.org/books/details/1482

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Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell 3.0 Unported Lizenz.

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Abstract

Die (Re-)Konstruktion und räumliche Situierung kollektiver Identitäten stellt einen zentralen Bestandteil altertumswissenschaftlicher Praxis dar. Doch obwohl Karten als Analyseinstrument und Darstellungsmethode eine wesentliche Rolle spielen, sind ihre Implikationen und Effekte bislang nur unzureichend vergleichend untersucht. Dabei hat man in den Altertumswissenschaften nicht nur immer wieder versucht, geographische Informationen über die Herkunft und Verbreitung von Sprachen, Artefakten, Völkern oder Kulturen narrativ darzustellen, sondern eben auch kartogra-phisch zu fixieren. Solche kartographischen Identitätskonstruktionen können als direkte oder auch indizielle Erfassung historischer Handlungsträger verstanden werden. So gibt es Karten, auf denen etwa Völker oder Sprachgruppen unmittelbar geographisch situiert werden; andere Karten geben lediglich die geographische Verteilung bestimmter Merkmale (linguistische Charakteristika, materielle Objekte etc.) wieder, die als Hinweis auf die Präsenz oder gar Handlungen kollektiver Identitäten angesehen werden. In diesem Sammelband werden Kartierungspraktiken aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven in ihren verschiedenen Ausprägungen und Transformationen kritisch beleuchtet.

The (re-)construction and the spatial allocation of collective identities is a central component in ancient studies. Though maps play an important role as an analytical tool and as a presentation method, their implications and effects have, thus far, been investigated and compared insufficiently. The study of ancient history has not only tried to present geographical information about the origin and distribution of languages, artefacts, people, and cultures in a narrative way, but also to fix them on maps. Such cartographical constructions of identity can be understood as a direct, or an indexed, understanding of historical actors. There are maps in which people or language groups are immediately situated geographically, whereas others only show the geographical distributions (linguistic features, material objects, etc.) that are considered indicative of the presence of collective identities, or acts of collective identity. In this volume, mapping practices from different academic perspectives will be critically examined in their different manifestations and transformations.

Citation

Susanne Grunwald, Kerstin P. Hofmann, Daniel A. Werning and Felix Wiedemann (Eds.), Mapping Ancient Identities. Methodisch-kritische Reflexionen zu Kartierungspraktiken, Berlin: Edition Topoi, 2018

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