Vom künstlichen Stein zum durchsichtigen Massenprodukt

Innovationen in der Glastechnik und ihre sozialen Folgen zwischen Bronzezeit und Antike

Florian Klimscha, Hansjörg Karlsen, Svend Hansen and Jürgen Renn (Eds.)
Reihe: Berlin Studies of the Ancient World. Vol. 67
Jahr: 2021
Seiten: 287
DOI: 10.17171/3-67
ISBN: 978-3-9819685-5-2
Shortlink: edition-topoi.org/books/details/1598

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Abstract

Glas ist das erste von Menschen hergestellte Material, das nicht in der Natur vorkommt. Als Endprodukt eines komplexen Herstellungsprozesses hat Glas auch keine Ähnlichkeit mit den Ausgangsmaterialien. Glas wird in der Bronzezeit im östlichen Mittelmeerraum erfunden und als künstlicher Edelstein u.a. für prachtvolle Schmuckgegenstände, Architekturelemente und Gefäße genutzt. Auch wenn Glas nur an wenigen Orten hergestellt wird, finden Glasobjekte bis nach Südskandinavien Verbreitung, ihre außergewöhnliche Farbigkeit, der Glanz und die rätselhafte Herstellung werden mit magischen Eigenschaften in Verbindung gebracht. Im Gegensatz zur Produktion von Rohglas kann vorhandenes Glas aber verhältnismäßig einfach umgeschmolzen werden und wird von verschiedenen Gesellschaften als schmelzbarer Edelstein adaptiert. Entscheidende Durchbrüche in der Geschichte des Glases sind die Erfindung des Glasblasens im 1. Jh. n. Chr., die in Kombination mit der Logistik des römischen Imperiums Glas in die Alltagskultur eindringen lässt, sowie die Entwicklung neuer Glasrezepturen, die es ab der Spätantike möglich macht, erstmals auch Rohglas außerhalb des östlichen Mittelmeers herzustellen.

Citation

Florian Klimscha, Hansjörg Karlsen, Svend Hansen and Jürgen Renn (Eds.), Vom künstlichen Stein zum durchsichtigen Massenprodukt. Innovationen in der Glastechnik und ihre sozialen Folgen zwischen Bronzezeit und Antike , Berlin: Edition Topoi, 2021

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